Nebenwirkungen künstlicher kolloidaler Infusionslösungen

Projektleitung und Mitarbeiter

Dieterich, H.-J. (Dr. med.), Krüger, W. (Dr. med.), gemeinsam mit: Brosig, A., Gerlach, E. (Prof. Dr. med.), beide Physiol. Inst., Univ. München, Peter, K. (Prof. Dr. med. Dr. h. c., Inst. f. Anaesthesiol., Univ. München)

Mittelgeber : Fortüne-Programm 1994

Forschungsbericht : 1994-1996

Tel./ Fax.:

Projektbeschreibung

Eine moderne Volumenersatztherapie in Anaesthesie, Notfallmedizin und Intensivtherapie besteht auf einer Kombination kristalloider Lösungen mit Kolloiden. Aufgrund ihrer Virussicherheit und nahezu unbegrenzten Verfügbarkeit dominieren die künstlichen Lösungen HES und Dextran. Aus historischen Beschreibungen speicherungstypischer Vakuolen in Zellen des RES wird immer wieder die Forderung abgeleitet, künstliche Kolloide beim septischen Patienten nicht einzusetzen, da eine Beeinträchtigung der Funktion der Monozyten nach sich ziehe. Mittels in vitro-Untersuchungen humaner Monozytenzellkulturen wird die Auswirkung von HES und Dextran auf die basale und LPS-induzierte Zytokinsekretion untersucht. Es zeigt sich, daß die künstlichen Kolloide HES und Dextran keine Zytokinsekretion induzieren und das physiologische Antwortmuster auf einen LPS-Stimulus nicht beeinflussen. Dieses inerte Verhalten der künstlichen Kolloide rechtfertigt nicht eine Verwendungseinschränkung der Volumenersatzlösungen beim Patienten mit einem septischen Krankheitsbild.

Publikationen

Dieterich, H.-J., Groh, J., Peter, K.: Volumenersatzlösungen. In: Moderne Infusionstherapie Künstliche Ernährungen (Hartig, W., ed.). W. Zuckschwert-Verlag, München 1994.

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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96
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